Aus unserer
Chronik

A m 14. März 1707 wurde das erste Mal für den Krug in Hockensbüll eine Konzession erteilt. Der damalige Besitzer Peter Johannsen hatte für seine aus dem 17. Jahrhundert stammende Landstelle - dem heutigen Krug - wegen einer “anzulegenden Krügerei in Hockensbüll” beim Landvogt um eine Schankerlaubnis nachgesucht. So ist es einem  Dokument, das im Landesarchiv von Schloß Gottorf verwahrt wird, zu entnehmen.

 

Verschiedene Besitzer haben in den fast 300 Jahren seines Bestehens in diesem Hause eine “Krügerei” betrieben. Eine der bekanntesten Wirtinnen war “Trina von Hockensbüll”, wie sie an der Westküste volkstümlich genannt wurde.

 

Bei “Trina von Hockensbüll” kehrte schon Theodor Storm als Primaner mit seinen Kameraden und später mit seiner Frau Constanze ein. Für die Kinder Storms war es ein Feiertag, wenn sie mit den Eltern einen Sommerausflug nach Hockensbüll machen durften, in das kleine mit Stroh gedeckte Wirtshaus, in dem noch immer dieselbe Trina regierte und mit ihren alten Freunden von der Jugendzeit sprach. Aus Briefen Theodor Storms ist zu entnehmen, daß er nach einem Osterspaziergang nach Hockensbüll den ersten Entwurf zu seinem unsterblichen Ostergedicht schrieb.

 

Für bekannte friesische Künstler, wie z.B. Albert Johannsen, Richard von Hagn, Ingwer Paulsen, Jan Hamkens - um nur einige zu nennen - ist der malerische alte Krug immer wieder Anreiz gewesen, ihn aus verschiedenen Perspektiven im Bilde festzuhalten.

 

Als im Krug Szenen zu dem Film “Der Pfarrer von St. Pauli” gedreht wurden, hat der Hauptdarsteller Curd Jürgens versucht, die ins Auge fallende Jugendstilzapfsäule dem damaligen Besitzer abzukaufen, der aber meinte, diese Zapfsäule gehöre in den Krug, so daß man sie hier zum Glück noch heute bewundern kann.

 

A ls charaktervolles Beispiel eines alten nordfriesischen ländlichen Gasthofes, der die Jahrhunderte in seiner unveränderten Grundform überdauert hat, ist der Krug in dem Buch “Die Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein” beschrieben worden. Im Herbst 1990 wurde das Gebäude unter Landesdenkmalschutz gestellt.

 

D as Gasthaus “Zum Krug” in Hockensbüll wurde mühevoll und mit viel Liebe zum Detail unter denkmalschützerischen Gesichtspunkten restauriert.

 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem historischen Hause.

Antje & Harald Frerks

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